Elizabeth Taylor in Katerform

6. Juni 2017
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Hallo, mein Name ist Miriam und mein Kater hat mich komplett und ausnahmslos um seine Finger (Krallen? Pfote?) gewickelt.

Das klingt übertrieben theatralisch oder wie eine dieser Sachen, die man mit einem Augenzwinkern, erzählt? Ja, nun, hier nicht. Nach 3 Jahren, hat er mich nicht nur perfekt zu seinen Gunsten trainiert, sondern ist auch der Meister im Bestrafungs-Game, wenn ihm etwas nicht passt. Er, heißt übrigens Sheldon, hat den Namen bereits von seiner Vorbesitzerin bekommen und ist eine Diva mit schwarzen Fell. Sozusagen die Elizabeth Taylor in Katerform, nur mit mehr Rundungen.

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Futter ohne Thunfisch & Spielzeugmäuse

Seine Hobbys sind: Schlafen, um Futter betteln, Essen, Kuscheln, Gegenstände von Möbel schmeißen, um Futter betteln, Schlafen, Essen, um noch mehr Futter betteln und wie ein Wahnsinniger nachts durch die Wohnung rennen und sich wie der Retter, der verloren gegangenen Haargummis fühlen. Dinge, die er so gar nicht leiden kann: Futter, in dem kein Thunfisch enthalten ist; Spielzeugmäuse, die unters Bett gerutscht sind; keine Zeit haben, um zu kuscheln; Plastikverpackungen, die man nicht anknabbern darf; zu kleine Kartons, für zu große Katzenhintern; Tauben am Fensterbrett.

Die Zahl lautet: 57

Er weiß also ziemlich genau, was er will und wenn er es nicht bekommt, spielt er gerne Sirene neben meinem Ohr. Die Höchstzahl seiner “mau’s” war 57. Aber als Katzenbesitzer gewöhnt man sich an soetwas sehr, sehr schnell und wandelt es in seinem Kopf in ein “Ich liebe dich” um. Selbstbetrug ist nämlich alles. Schuld an seinem Diva-Verhalten bin natürlich ich selbst, denn ihn zu verwöhnen macht mir Spaß. Der Stand der Dinge sieht im Moment so aus, dass er mehr Schlaf bzw.- Liegemöglichkeiten hat als ich. Neuerdings, zumindest.

Schuld an seinem Diva-Verhalten bin natürlich ich selbst, denn ihn zu verwöhnen macht mir Spaß

Denn als Katzenbesitzer weiß man, dass es nicht einfach ist, eine moderne und vor allem schöne (in meinem Fall, am besten minimalistische) Alternative zu langweiligen, mit Tigerfell bezogene, Kratzbäumen oder Katzenhöhlen zu finden, die schnell mal die sorgfältig eingerichtete Wohnung auf seiner selbsterlegten Cozyness-Skala 10 Punkte nach unten rutschen lässt. Deswegen freue ich mich meistens sogar mehr darüber, so ein Produkt zu finden, als der Kater selbst. Der würde nämlich auch in einem Blumentopf glücklich bis an sein Lebensende schlafen.

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Minimalismus

Der Anspruch, seine Wohnung gemütlich, jedoch auch modern bzw. minimalistisch einzurichten, liegt vielen Katzenbesitzern im Blut, wird von der breiten Katzenmöbel-Industrie aber meist ignoriert, da schnell mal vergessen wird, dass nicht die Katzen selbst ihre Zielgruppe sind, sondern dessen Besitzer. Zum Glück gibt es da jedoch Abhilfe, wie zum Beispiel, mit der im skandinavischen Stil gehaltenen Schlafhöhle The Ball, die, seit sie bei mir eingezogen ist, nicht nur vom Kater heiß geliebt wird.

Eine 10 auf der Wohlfühlscala

Auf der Cozyness-Skala 10/10 Punkten. Totally Recommended. Nicht nur,weil sein absoluter Lieblingsschlafplatz also mein Bauch, damit minimal entlastet wird. Nicht, dass es mir etwas ausmachen würde, die Hälfte des Tages von ihm belagert zu werden, ich fühl mich eher geehrt, wer hat sonst schon den Luxus einer lebenden Wärmeflasche, vor allem in den Wintermonaten? Genau, andere Katzenbesitzer. Aber lasst mich doch bitte ein bisschen special deswegen fühlen. Danke.

Ich muss jetzt aber auch schon los, es ist 17 Uhr und der Kater bekommt sein Futter. Pünktlich. *dieser Text wurde mit Kater am Schoß getippt